Am Promenadeplatz, mitten im Herzen Münchens, steht eines der traditionsreichsten Gebäude der Stadt. Errichtet zu Beginn des 20. Jahrhunderts, verbindet das Ballin-Haus architektonische Geschichte mit städtebaulicher Präsenz – ein Ort mit Charakter, an dem Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise zusammenfinden.
Handwerk und Repräsentation
Errichtet in den Jahren 1909/10, diente das Ballin-Haus zunächst als Geschäftssitz der Hof-Möbelfabrik M. Ballin. Das renommierte Unternehmen war für seine hochwertigen Möbel weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Im neuen Gebäude am Promenadeplatz fanden Werkstätten, Ausstellungsflächen und Verwaltungsräume Platz.
Die neobarocke Fassade und das repräsentative Portal mit Skulpturen der Künstler Düll & Pezold unterstrichen den Anspruch des Unternehmens, Handwerk mit gestalterischer Qualität zu verbinden. Das Ballin-Haus wurde schnell zu einer angesehenen Adresse für anspruchsvolle Innenausstattung und kunsthandwerkliche Möbel.
Brüche und Wandel: Das Ballin-Haus im 20. Jahrhundert
Während der NS-Zeit wurde das Gebäude im Zuge der sogenannten „Arisierung“ enteignet und wechselte in andere Hände. Die ursprüngliche Nutzung wurde aufgegeben, das Haus später als Bankgebäude und Geschäftshaus verwendet.
Trotz dieser Brüche blieb das äußere Erscheinungsbild weitgehend erhalten. Die charakteristische Natursteinfassade, das Portal und viele architektonische Details überdauerten die Jahrzehnte und erinnern bis heute an die Ursprünge des Gebäudes.
Gründung von Franck Satzl Notare
Mit der Gründung der Sozietät Franck Satzl Notare im April 2025 wurden zwei Stockwerke des Gebäudes einer neuen Nutzung zugeführt. Die umfassende Sanierung und der behutsame Innenausbau verbinden historische Substanz mit zeitgemäßer Arbeitsumgebung.